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Kanton Wallis

Einmal Toblerone und zurück.

Berge, Schnee, Käse. Ungefähr so könnte man in drei knappen Worten unser Nachbarland - die Schweiz - beschreiben. Denn jeder weiß was gemeint ist. Hier gibt es all das, was wir uns schon immer erträumt haben. Gutes Essen, kurvige Straßen, tolle Skigebiete und die dunkelsten Konten für heimlich verdienten Reichtum. Toll oder?
Und genau aus einem dieser Gründe lieben wir dieses Land. Sucht euch einen aus. Aber eins vorweg. Sicher nicht wegen der Konten. Wir investieren lieber in Käse und in die gute Luft. Generell ist hier meist das Wetter besser und die Luft klarer. Kein Wunder bei den ganzen Bergen und den schroffen Wegen, die es braucht, um hier ganz nach oben zu kommen und um dann auf einer kleinen Alm eine eiskalte Rivella oder eine Tasse heiße Ovomaltine zu sich zu nehmen.

Abends dann, die Füße qualmen, wird bei einem Glas Wein oder einem Pott Kräutertee die gute Aussicht aufs Matterhorn genossen. Ohnehin sind die Schweizer sehr stolz auf ihre Berge. Ein Wahrzeichen und jede Wanderung wert. Und zudem der Grund, warum man hier meist kräftig motorisiert unterwegs ist. Diesel und Downsizing kennen die Schweizer nicht. Hier braucht es richtige, echte Männermotoren. Also Arbeitsmaschinen, die auch im tiefsten Schnee die steilste Steigung hinaufkommen. Ohne Wenn und Aber. Dass hier so mancher Fiat Panda oder Suzuki Swift ausschließlich mit Allrad unterwegs ist, verwundert da kaum. Es gilt schließlich zu zeigen was man hat und der Erste auf dem Hügel zu sein. Selbst in Saas-Fee geht man mit dem Zeitgeist und fährt lieber im fein gemachten Oldtimer, statt im Cayenne. Das tun die russischen Touristen schon genug. Die Schweizer lieben es unauffällig und stilsicher. So gilt es auch tunlichst jede Art der Hektik zu vermeiden. Lieber mal etwas gemütlicher und bedachter an die Sache gehen.

Auch wir wollen unsere Zeit hier ohne große Mühe verbringen und genießen es, dem Fondue beim Kochen zu zu sehen und mit ruhigen Bahnen eine Acht in die gelbe Masse zu rühren. Dazu servieren wir vorweg eine Suppe, dann ordentliche Mengen Weißbrot und Trockenfleisch. Darüber wird etwas Pfeffer gerieben und das ganze in freundlicher Runde verputzt. Herrlich. Diese nun Jahrzehnte andauernde Tradition lohnt jedes Jahr aufs neue die weite Reise.
Nur eines solltet ihr auf jeden Fall vermeiden. Das ist die Knackwurst von Gaby. Die liegt schließlich schon eine ganze Weile auf dem Grill und ist mit 8 Franken sicher nicht das günstigste auf der Strecke. Aber zumindest hat es für eine Pointe am Schluss gereicht.

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