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Saisoneröffnung 2018

Jedes Jahr aufs Neue...

Wie In jedem Jahr im April treffen sich Besitzer alten Blechs in der Frankfurter Klassikstadt, um die Saison einzuläuten.
So auch an diesem sehr sonnigen Tag im Jahr 2018.
Aber nicht nur das Wetter spielte mit, auch das Publikum war szenetypisch gut drauf und zeigte, was es zu zeigen gab. Die seltenen Schätzchen wurden aus den Garagen geholt und auf das Gelände gebracht. Für manchen Klassiker war es die erste Ausfahrt nach dem langen Winter und so gab es viele Geschichten rund um schwächelnde Batterien und kränkende Kupplungen zu berichten. Aber dazu später mehr.

Der Ansturm war wieder enorm und rund um die Mittagszeit erreichten die Besucherzahlen sicher den Höhepunkt. Auch wenn schon morgens der Ansturm auf die innenliegenden und begehrten Parkplätze anfängt, zeigt sich der frühe Nachmittag doch als strategisch besserer Zeitpunkt für eine entspanntere Anreise.

Mancher parkte sogar seinen Wagen am Vortag auf einem vermeintlich gut einsehbaren Platz, um dann am nächsten Tag festzustellen, dass für diese Stelle diverse Zelte und Gastrowagen vorgesehen waren.

Allerdings - und das muss man ganz klar sagen - kippt mit den Jahren auch das Publikum in eine uns unangenehme Richtung.
Gab es noch vor Jahren tendenziell mehr Schrauber und Enthusiasten, sind es heute mehr die potenten Hotelerben und stocksteifen Bankster, die versuchen mit dem Erwerb teurer Fahrzeuge ein wenig mehr Bodenständigkeit zu erlangen. Das klappt leider nicht ganz so oft und wenn doch, hat es einen faden Beigeschmack.
Auch waren dieses Mal viele knapp volljährigen Kunden der ortsansässigen Lamborghiniwerkstatt damit beschäftigt, Kreise um die alten Blechkisten zu drehen. Laut hupend und offensichtlich gestört von den Besuchern, die zu Fuß unterwegs waren.
Dazu gesellen sich hochnäsige Schlaufüchse, die Fahrzeugbesitzern mit spannenden Details aus Fernsehzeitungen auf die Sprünge helfen wollen und sich darüber mokieren, dass klassische 2-Taktroller geschoben werden oder Fahrzeuge nicht geputzt und poliert sind.
Probleme, die sicher auf den Standort zurückzuführen sind.

Und dennoch verschlägt es uns jedes Jahr im April dort hin. Denn es gibt sie noch, die kleinen Details und die großen Geschichten, die dieses Treffen so wertvoll machen.
Es ist ein großes Hallo und ein langersehntes Wiedersehen anderer Oldtimerliebhaber, die man meist nur auf solchen Events trifft.

Pointensicher wollen wir aber das Thema mit der Kupplung am Ende der Geschichte noch einmal im Detail besprechen.
Fangen wir so an: Generell sind Datsunfahrer ohnehin eine nicht gerade verbreitete Gattung. Treffen zwei Datsunfahrer aber aufeinander, wird es immer witzig.
So auch dieses Mal. Der hier gezeigte 240Z hat es mit letzter Kraft auf den Parkplatz geschafft, bevor die Kupplung ihren Dienst quittierte - kein Druck mehr im Pedal!
Beratschlagend tauchten wir unsere Köpfe in den Motorraum, als plötzlich der Moderator des Treffens mit dem Mikrofon am Mund daneben stand, um klassisches Zeitschriftenwissen zum Besten zu geben. Das Resultat waren gleich mehrere Interessenten, die auch auch alle von dem schönen Z beeindruckt waren. Schnell wurde die aktuelle Marktsituation erläutert und die Kupplung vergessen.

Als sich das Treffen aber dem Ende neigte, wurden schnell ein Schlachtplan erdacht, um den hier einzigen Japaner wieder sicher nach Hause zu bringen. Kurzerhand schoben wir den Z aus der Parklücke, legten den ersten Gang ein und mit der Zündung schoss er nach vorne. Immer vor Augen, dass jede Ampel und jedes Stop-and-Go zum Abenteuer werden würde.
Schlussendlich aber schafften es aber alle sicher und behütet in die heimische Garage zurück.

Nach wie vor aber gilt: Die Klassikstadt ist und bleibt also ein großer Spielplatz für große Jungs und Mädchen mit großen Spielzeugen und dreckigen Fingern.

Weitere Alltagseisen

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